Stress und Trauma

Stress & Trauma

Die Begriffe Stress und Trauma sind in den letzten Jahren Teil des öffentlichen Sprachgebrauchs geworden. Wir begegnen ihnen und ihren Abkömmlingen ständig in der Presse und den elektronischen Medien. Sie sind aber auch Teil des Alltagswortschatzes und von Alltagsgesprächen geworden, man könnte sagen: salonfähig. Schon Schulkinder haben Schulstress. Wenn wir über Stress am Arbeitsplatz sprechen, dann sind hiermit Phänomene wie Burnout oder Mobbing berührt. Während Burnout diagnostisch in den Bereich der Depressionen hineinreicht, umfasst Mobbing Phänomene wie Druck, persönliche Abwertung und Ausgrenzung, die ohnmächtig machen und damit auch inneren Stress erzeugen. Mobbing tritt ebenfalls in Schulen auf – das tat es übrigens schon immer, wurde nur so nicht genannt.

Was ist ein Trauma im Unterschied zu Stress?

Wir verstehen ein Trauma als die  höchst mögliche Stressbelastung, die wir mit unseren eigenen Mitteln nicht bewältigen können. Insofern besteht eine kontinuierliche  Steigerung von einem kleinen Alltagsstress bis hin zu vernichtenden Gewalterfahrungen, die alles in Frage stellen.

Wir haben diese Plattform und dieses Netzwerk gegründet, um einerseits über Stress und Trauma zu informieren und andererseits für Betroffene auch konkrete Hilfsangebote  durch kompetente Behandler zu vermitteln.

Anzeichen von Stress und Trauma

Es gibt äußere Stressoren. Wenn wir in einem angemessenen Zeitraum wieder zur Ruhe kommen können, bauen sich die Stresshormone ab und wir können uns wieder entspannt und aufmerksam unseren Herausforderungen stellen.

Entscheidend ist aber, was innerlich, im inneren Verarbeitungsprozess dieser Ereignisse weiter passiert. Wenn wir bestimmte Ereignisse nicht oder nicht ausreichend verarbeiten können, bleibt der innere Stresspegel dauerhaft hoch und eine Stressspirale setzt sich in Gang, die wir möglicherweise nicht mehr ohne fremde Hilfe unterbrechen können.

Dies ist besonders ausgeprägt, wenn die Ereignisse nicht mehr verstanden werden, wenn sie den Sinn, den wir uns im Leben bisher gemacht haben, in Frage stellen.

Das kommt in der Frage, die Traumatisierte oder deren Angehörige häufig stellen, zum Ausdruck: Warum musste mir das passieren? Diese Frage ist nicht hilfreich, meist finden wir auch keine hilfreichen Antworten darauf. Sie verweist nur darauf, dass der als sicher angenommene Lebenssinn nicht mehr sicher ist.


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