Smiley Positive Psychologie

Themenreihe „Positive Psychologie“ – Teil 1


Teil 1: Was ist positive Psychologie? Und zu was taugt sie?

Wenn es eine positive Psychologie gibt, dann müsste es auch eine negative geben. 

Das ist nicht der Fall. Es gibt eine Psychologie, die sich mit Krankheiten und persönlichen Einschränkungen aller Art auseinandersetzt, die in Gegensatz zur positiven Psychologie gestellt wird. Ich finde den Namen positive Psychologie ungünstig gewählt. Eine Psychologie des Glücks wäre treffender, obwohl nicht nur Glückszustände untersucht werden, sondern auch einfach Zustände von Zufriedenheit oder Ausgeglichenheit.

Stärken versus Schwächen oder Krankheiten

Der Name kommt daher, dass die Psychologie sich lange Zeit in erster Linie mit Krankheiten psychischer Art beschäftigt hat und wenig bis gar nicht damit, was uns erfüllt und glücklich macht. Es ist sicher das Verdienst von Seligmann, diesen Zweig der Psychologie etabliert und intensiv erforscht zu haben. Das war in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Seither hat sich die positive Psychologie weiterentwickelt. Das Verdienst der Psychologen der ersten Stunde ist es, die sogenannten Charakterstärken entwickelt zu haben, die kulturübergreifend gültig zu sein scheinen. Diese 24 Stärken und wie wir sie benutzen können, habe ich in einem früheren Artikel bereits dargestellt. Es ist m.E. sehr hilfreich, um unsere Stärken zu wissen und sie zu benutzen.

Resilienz, Ressourcen und Charakterstärken

In Zusammenhang mit dem Thema Resilienz, das zunehmend mehr Beachtung findet, spielen die persönlichen Ressourcen eine große Rolle. Auf die können wir zurückgreifen, wenn es für uns eng wird, wir in Not geraten oder einfach nur vor Schwierigkeiten stehen. Diese Ressourcen sind ein Stück weit systematisiert in den Charakterstärken. Auch das Zürcher Ressourcen-Modell (ZRM) (Quelle: https://zrm.ch/ ) bedient sich dieser in uns schlummernden Quellen, die uns bei jeder Art von Veränderungsprozess helfen können.

Somatische Marker

Ja, mehr noch, die Autoren stellen einen Zusammenhang her zwischen den somatischen Markern und diesen besonderen Fähigkeiten, die wir Ressourcen nennen. Der Begriff geht zurück auf Damasio (Genaueres finden Sie hier), der mit somatischen Markern dem Körper innewohnende emotionale Speicher bezeichnet hat, die bei allen Prozessen hemmend oder fördernd eingreifen. Wenn z.B. eine Veränderung tendenziell gefährlich erscheint, dann sorgen die somatischen Marker für deren Vermeidung. Wenn wir eine Veränderung wollen, sollten wir infolgedessen die somatischen Marker einbeziehen, damit die Veränderung wirksam werden kann, der Körper quasi mitspielt. Insofern ist dieses Wissen unverzichtbar bei jeder Art von Psychotherapie und Coaching.

Darüber hinaus hat die die Positive Psychologie weitere Forschungsbereiche hervorgebracht, die für alle, die im Bereich menschlicher Veränderung arbeiten, wichtig sind:

  • Positive Emotionen
  • Positives Mindset
  • Positive Beziehungen
  • Sinn
  • Glück
  • Das PERMA-Modell
  • Positive Psychologie in der Führung

Lesen Sie demnächst hier weiter in Teil 2

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*