Stress und Sucht

Mit Sucht sich scheinbar des Stresses entledigen

Viele derjenigen, die unter Stress-Symptomen leiden, kommen gar nicht mehr anders als mit Hilfe von Suchtmitteln zur Ruhe. Das können Substanz-Süchte sein wie Alkohol, Nikotin, Heroin,  auch Kaffee und spezifische Nahrungsmittel, insbesondere hochkalorige und zuckerhaltige. Andere versuchen den Stress durch Verhaltenssüchte wie Kaufsucht, Arbeitssucht, Internet- und Spiele-Sucht abzubauen.

Nutzen der Sucht

Die Süchte dienen dazu, sich von den Belastungen abzulenken, die innere Last des Stress herunterzufahren und sich momentan etwas besser zu fühlen, auch wenn die „Nebenwirkungen“ oft verheerend sind. Die Sucht ist praktisch ein Versuch, eine nicht bewältigbare Situation doch noch beherrschbar erscheinen zu lassen, auch wenn sie es durch die eingesetzten Mittel nicht ist. Aber für einen Moment erscheint das so.

Das Problem mit der Sucht

Das größte Problem dabei ist, dass die ursprüngliche Ablenkung vom Problem sich verselbständigt und damit einen Zwang auf den Betroffenen ausübt, dem er oft nicht entkommen kann. So kommt zu der ursprünglichen Belastung allmählich eine weitere Belastung durch die Sucht hinzu. Bei der Behandlung geht es dann nicht nur um die Bewältigung des Suchtverhaltens, sondern auch um die Vorgänge, die zur Entwicklung der Sucht geführt haben.

Eine Antwort zu „Mit Sucht sich scheinbar des Stresses entledigen“
  1. Ralf Vorschel

    Ein weiterer Aspekt in der Arbeit mit Suchtkranken ist die Kontextarbeit: oft genug ist die Abhängigkeit des Patienten eng verwoben mit seinem sozialen Umfeld, z.B. seinem Familiensystem. Hier gibt es vielfältig suchterhaltende Einflüsse und Personen im engen Kontakt, die oft eine Co-Abhängigkeit aufweisen. So kann sich ein soziales System stabilisieren und ermöglicht sich ein Leben trotz und mit der Sucht….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Suche

newsletter abonnieren

Mit dem Absenden des Formulars (Klick auf „Anmelden“) erkläre ich, dass ich die Datenschutzerklärung (Verarbeitung personenbezogener Daten) gelesen habe.

Neueste Beiträge
Ältere Beiträge

Themen

Angst Aufstellungen Beziehung Burnout Coachingalltag Corona Depression Hass Kommunikation Konflikt Krieg Positive Psychologie ROMPC Stress Stärken Sucht Themenreihe Trauma Uncategorized Verlust Veränderung in unsicheren Zeiten Wie mache ich mir das Leben schwer? Übernommene Traumata


Tags

Angst Beratung Beziehung Beziehungen Coaching Corona Depression Glück Kommunikation Kommunikationsaxiome Krieg negative Gefühle online positive Psychologie Praxis Psychische Belastungen Psychotherapie ROMPC Stress Therapie Trauma Traumatherapie Unsicherheit Verstehen Watzlawick


© 2025 Netzwerk Stress & Trauma · Alle Rechte vorbehalten

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner